Nach Abendessen und herzlichen Stunden (in Zeichensprache) mit meiner mir 2 Tage zuvor zugefallenen Lehmhof-Famile, sitze ich nun in der sternenklaren Nacht noch lange am Gelben Fluss vorm Zelt am Rande ihres Maisfeldes auf meinem bequemen Sesselrad. Ich mache mir Gedanken ob es (noch) sinnvoll ist meinem Herz-Gefühl für Xiao weiter nachzugeben, wenn uns der intensive Whatsapp Kontakt in einem unreellen Zukunftstraum hält anstatt im JETZT zu SEIN (seit sie mich nach unserer Seelenbegegnung vor einer guten Woche wegen dem Druck ihrer Famile verzweifelt weggeschickt hat). Denn eigentlich brauche ich meine ganze, schwindende Kraft für die wüste(n)Hitze und Hochgebirge auf der (Tor)Tour Richtung Tibet… Wir hatten heute keinen Kontakt, da Xiao wieder stark an ihren Gefühlen für mich/uns zweifelt. Wie extrem sie durch ihre Verwandten und Freundinnen (denen sie sich anvertraut hat) unter Druck sowie Schuld- und Angstgefühle gesetzt wird, kann ich mir nicht vorstellen, da sie mir das erst viel später (während unseres nicht enden wollenden Albtraums) anvertrauen wird! „Bitte liebes LEBEN, gib mir irgendwie deutliche Zeichen – ich möchte gerne an Xiao festhalten wenn du es für uns möchtest – aber ich bin auch bereit sie loszulassen wenn es keine gemeinsame Zukunft geben kann/soll/darf?!“ Als ich „zu-fällig“ in den Sternenhimmel blicke, sehe ich seit langer Zeit mal wieder eine Sternschnuppe! „Liebes LEBEN, wenn ich zufällig noch zwei weitere Sternschnuppen sehen darf, ohne danach extra Ausschau zu halten, dann nehme ich es als Zeichen, dass wir eine gemeinsame Zukunft haben“… und es kommen noch Zwei!!! Beide Male als ich gerade kurz hochschaue – und alle drei waren in unterschiedlichen Richtungen! Danach sehe ich keine mehr, obwohl ich den ganzen Himmel noch länger danach absuche!!!
LEBEN weiß und kann… 🙏😍
Hier zur gesamten, WUNDERnvollen Rad(tor)tour und dem albtraumartigen (noch immer offenen) Ende: https://facebook.com/frankstiefel.deutscheseite/albums/3527514027337521/ und hier als PDF (33 MB): liebevoll-wie.se/Unser_unglaublicher_Weg.pdf
Wissen wusste ich schon lange davon – aber nun wollte ich auch mal selbst erfahren! Da Kälte vorhergesagt war, bastelte ich am Tag zuvor aus einem Plastikeimer noch Handprotektoren an die Caribu und ein Kunstleder als Halsschutz an die Gesichtsmaske des offenen Helms. Nun, am frühen Freitagmorgen zwänge ich mich noch in einen Regen-Overal sowie -Überhandschuhe und -Überstiefel, vor es von Aidlingen losgeht. Von Thermo-Kleidung und vom Hauskauf in Lappland nächsten Winter hatte ich natürlich noch keine Ahnung.
Auf der Hochzeitsfeier meiner Cousine habe ich Andi Mähr kennengelernt, der mich dann Mitte 1988 zur Seitenwagen-MotoCross-WM in seine Heimat nach Vorarlberg mitnimmt. Dort entscheiden wir uns aus einer Freudenlaune heraus zusamen mit diesem Sport zu beginnen.
Und dann geht`s los – zum ersten Malauf eine richtige Cross-Strecke mit Carnet de Passages übers Wochenende ins 190 km entfernte Schweyen (Frankreich).
Nach ausgelassenem Abend vorm und guter Nacht im Zelt – neuer Tag neues Crosser-Glück
Nächste Wochenend-Trainingstour und wieder in Frankreich – diesmal auf der 100 km entfernten Crossstrecke in Mothern…
Jetzt trauen wir uns auch auf die Strecke unseres Vereins in Holzgerlingen wo, nur 11 km entfernt, Mittwochs und Freitags Abends 2 Std. Training ist
Mit Andi´s Familie (zu Besuch aus Vorarlberg) beim Samstagnachmittag-Training im 80 km entfernten Obernheim
Im Sommerurlaub fahren wir mit Freundin Christine zum Trainieren an den Balaton in Ungarn
Samstag-Training beim Partner-Club in Reutlingen hier werde ich 25 Jahre später ein paar Monate meiner wilden Bauwagenzeit verbringen
Herbswochende mit unseren befreundeten Gespann-Crossern in Schweyen (F)
Der Winter steht vor der Tür – leider
Wir beginnen unsere Saison in Mothern mit Christine und Ulrike, Andi´s neuer Freundin und spätere Frau
…weil ich nicht warten kann und Axel´s Fahrer auch verletzt ist…
Am Ostersamstag, dem 18.4.1987 ist es endlich so weit! Es geht mit 3 Monaten unbezahltem Urlaub los auf die lange geplante Mittelmeer-Umrundung (Österreich-Italien-Korsika-Sardinien-Sizilien-Griechenland-Türkei-Syrien-Jordanien-Ägypten-Lybien-Tunesien-Algerien-Marokko-Spanien-Portugal-Frankreich-Schweiz – mind. 20000 km). Nachdem ich den ganzen Winter am Umbau meiner „Caribu“ und der Anfertigung des Gepäcksystems gearbeitet sowie Tank und Sitzbank auf meinen Namen eingetragen bekommen habe, sind nun auch die Motorenprobleme durch viel Willen und Einsatz in letzter Sekunde behoben.
Alles beginnt damit, dass ich plötzlich „Rennmechaniker“ bin
1981 bietet mir mir mein Moped-Händler (den ich zuvor gefragt hatte ob ich mal mit ihrem Cross-Team zu einem Rennen folgen dürfe) plötzlich an, als Rennmechaniker den erfolgreichen Moto-Cross Fahrer Rainer Wünsche zu begleiten – ein nicht mal gewagter Traum wird wahr.
Eines Tages bei einem Rennen meint Rainer, ich solle doch mal zum nächsten Training meine Cross-Klamotten (die ich wegen meines 50-er Geländemopeds habe) mitbringen. Eigentlich wollte er wegen mir an diesem Tag mit der 250-er zum Training auf dem Panzergelände kommen, aber da er es vergisst kommt er mit der 500-er und meint cool, ich solle halt etwas weniger Gas geben um die 52 (statt meinen gewohnten 2,5 PS) im Griff zu haben.
Nach 2 Runden muss ich aufhören, weil die Gashand beim großen Sprung verkrampft. Rainer und andere Fahrer wollen nicht glauben, dass ich das erste Mal auf einer Crossmaschine fuhr – mir selbst ist nicht bewusst, dass ich so gut und schnell unterwegs war… Also kaufe ich nach Saisonende von Rainer die 500-er und beantrage für 1982 die Lizenz – in der festen Meinung, dass ich Rainer natürlich weiterhin Sonntags als Rennmechaniker unterstützen könne, da ich sowieso nicht über die samstäglichen Rennen hinauskäme, wo sich in 4 Vorläufen 80 von 160 Fahrern für die 2 sonntäglichen Halbfinals qualifizieren und in diesen dann die jeweils bessere Hälfte für das Finalrennen.
1982/83 – Rennen um den OMK-Pokal
Mein/e erstes/n Rennen – 1./2. Mai 1982 – Schefflenz
So wird es schon nach meinem ersten Rennen nichts mit dem Vorhaben, weiterhin sonntags Rainers Rennmechaniker zu sein. Auch am Sonntag starte ich wieder super und wenn ich nicht kurz vor Rennende (wieder konditionsbedingt) leicht gestürzt wäre, hätte ich sogar noch den Finallauf erreicht – als Neuling mit altem Motorrad!
21./22. August 1982 – Ingersheim
September 1982, Neunheim
Bei meinen letzten Rennen der Saison sind die besten 10 Fahrer wegen dem zeitgleichem Meisterschafts-Endlauf nicht dabei.
Vor der Abfahrt kommt Papa und gesteht mir, dass er wie immer so gerne mitgegangen wäre, wenn es geschäftlich nur irgendwie möglich gewesen wäre. Aber Bruder Harald und Ausbildungsfreund Rainer begleiten mich.
Da ich in Aidlingen der einzige Motocrosser bin verbringe ich über Winter die meiste Zeit mit meinen Freunden – im Jugendtreff und in Kneipen, statt mich körperlich für die kommende Saison vorzubereiten
9./10. April 1983 – Gaildorf
4./5. Juni 1983 – Odenheim es sollte das letzte Mal auf einer MotoCross-Strecke sein – auf 2 Rädern
Also gebe ich das Motocross auf und kaufe mir die Yamaha RD 350 LC als Straßenflitzer
Die Motocross-Erfahrung kommt mir auch ab 1996 zugute – als Guide der Motorradtouren und Fahrtrainings in meiner Individual-Reisefirma in der mir 1991 zugefallenen Wahlheimat am Polarkreis in Schwedisch-Lappland.