1890: Mit dem Massaker bei Wounded Knee enden die Indianerkriege. Von den ursprünglich fünf Millionen leben nur noch 250000 Indianer, die in Reservate eingesperrt werden.
1893: Im Königreich Hawaii stürzen die USA Königin Liliuokalani und übernehmen die Regierung.
1895: In Kuba unterstützen die USA den Aufstand der lokalen Bevölkerunggegen die Kolonialmacht Spanien.
1898: Das Kriegsschiff USS Maine explodiert im Hafen von Havanna. Obschon Spanien dafür nicht verantwortlich ist, erklären die USA Spanien den Krieg.
1898: Im Frieden von Paris muss Spanien Kuba, die Philippinen, Puerto Rico und Guam an die USA abtreten. Die USA werden zur imperialistischen Macht.
1913: Mit der Verabschiedung des Federal Reserve Act durch den Kongress und der Unterschrift von Präsident Wilson überträgt die Regierung den US-Banken die Macht zur privaten Geldschöpfung.
1915: Präsident Wilson erlaubt US-Banken die Vergabe von Krediten an die europäischen Kriegsparteien. Nach dem Krieg schuldete Großbritannien den USA mehr als vier Milliarden Dollar.
1915: Ein deutsches U-Boot versenkt das britische Passagierschiff Lusitania vor der Südküste Irlands, das heimlich Kriegsmaterial von den USA nach Großbritannien transportierte.
1917: Die USA erklären Deutschland den Krieg, landen erstmals mit Truppen in Europa und verhelfen Großbritannien und Frankreich zum Sieg im Ersten Weltkrieg.
1919: In Versailles wird Deutschland die Alleinschuld für den Ersten Weltkrieg aufgebürdet und zu Reparationszahlungen in Milliardenhöhe verpflichtet, die über Frankreich und Großbritannien zurück in die USA fließen.
1939: Mit dem Angriff von Hitler auf Polen beginnt der Zweite Weltkrieg. Deutschland wird weiterhin von den USA mit Erdöl versorgt.
1941: Die USA als größtes Erdölförderland stoppen im Juli alle Erdölexporte nach Japan. Der japanische Angriff am 7. Dezember auf Pearl Harbour ist für Präsident Roosevelt keine Überraschung, schockt aber die Bevölkerung und führt zum Kriegseintritt der USA.
1944: Die USA eröffnen die Zweite Front und landen mit Soldaten in der Normandie in Frankreich.
1945: US-Präsident Truman lässt Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abwerfen.
1947: Die USA gründen den Nationalen Sicherheitsrat und die CIA und statten den Geheimdienst mit umfassenden Kompetenzen im Bereich der verdeckten Kriegsführung aus.
1948: Die CIA manipuliert die Wahlen in Italien und verhindert einen Sieg der Sozialisten und Kommunisten.
1949: Die USA gründen zusammen mit europäischen Staaten das Militärbündnis NATO und versichern, dass dieses rein defensiven Charakter hat.
1953: Im Iran stürzt die CIA zusammen mit dem britischen Geheimdienst MI6 Premierminister Mohammad Mossadegh in einem illegalenPutsch.
1954: In Guatemala stürzt die CIA Präsident Jacobo Arbenz in einem illegalen Putsch.
1961: Im Kongo lässt die CIA Premierminister Patrice Lumumba ermorden, der das Land in die Unabhängigkeit führte, und installiert Diktator Joseph Mobutu.
1961: In der Dominikanischen Republik ermorden von der CIA unterstützte Rebellen Diktator Rafael Trujillo.
1961: In Kuba versucht die CIA mit der illegalen Invasion in der Schweinebucht ohne Erfolg Präsident Fidel Castro zu stürzen. Die CIA gibt der Mafia den Auftrag, den kubanischen Präsidenten Fidel Castro zu ermorden.
1963: In Südvietnam unterstützen die USA einen Putsch gegen Präsident Diem, der gestürzt und ermodet wird.
1963: In Texas wird US-Präsident John F. Kennedy erschossen, vermutlich im Auftrag des früheren CIA-Direktors Allen Dulles.
1964: Vietnam wird in einem illegalen Krieg von den USA angegriffen, nachdem US-Präsident Lyndon Johnson die eigene Bevölkerung mit einer Lüge über einen Zwischenfall im Golf von Tonkin täuschte.
1965: In Indonesien ergreift General Mohamed Suharto in einem blutigen Putsch, unterstützt durch die USA, die Macht.
1967: In Bolivien wird Che Guevara festgenommen und von der bolivianischen Armee auf Anweisung der CIA erschossen.
1969: Kambodscha wird von den USA in einem illegalen Krieg bombardiert.
1970: In Chile bewaffnet die CIA Rebellen, die General René Schneider entführen und töten.
1970: Die Nationalgarde erschießt bei Antikriegsprotesten an der Kent State Universität in Ohio vier Studenten.
1973: In Chile wird Präsident Salvador Allende durch General Augusto Pinochet mit Unterstützung der CIA in einem illegalen Putsch gestürzt.
1980: In Thailand bewaffnet und trainiert die CIA die kommunistischen Roten Khmer, die zuvor in Kambodscha einen Genozid durchgeführt hatten.
1981: In Nicaragua unterstützt die CIA die Contra-Rebellen und versucht in einem illegalen Krieg vergeblich die Regierung zu stürzen.
1987: In den USA werden die Anhörungen über den Iran-Contra-Skandal im Fernsehen übertragen und erschüttern das Vertrauen der Bürger in ihre Regierung.
1989: US-Präsident George Bush senior marschiert ohne UNO-Mandat und daher illegal in Panama ein.
1990: Der irakische Diktator Saddam Hussein überfällt in einem illegalen Angriffskrieg das Nachbarland Kuwait, nachdem US-Botschafterin April Glaspie ihm versichert hatte, er könne den Konflikt so lösen, wie er es für richtig halte.
1991: US-Präsident George Bush senior vertreibt Saddam Hussein aus Kuwait und errichtet am Golf erstmals einen permanenten US-Militärstützpunkt.
2001: Die Terroranschläge vom 11. September verbreiten in New York und Washington Angst und Schrecken. Außer unzähligen Ungereimtheiten wurde das Gebäude WTC7 mit Sicherheit gesprengt.
2001: Die USA rufen den sogenannten »Krieg gegen den Terror« aus und bombardieren Afghanistan und Pakistan in einem illegalen Angriffskrieg ohne UNO-Mandat.
2003: Der Irak wird von US-Präsident George Bush junior und dem britischen Premierminister Tony Blair in einem illegalen Krieg angegriffen.
2011: Libyen wird von Präsident Obama in einem illegalen Angriffskrieg bombardiert.
2011: In Syrien bricht ein Krieg aus. Die Briten und die USA bewaffnen die Rebellen und versuchen ohne Erfolg Präsident Baschar al-Assad zu stürzen.
2013: Der Whistleblower Edward Snowden enhüllt den Überwachungsstaat der NSA und flieht vor der Verfolging durch die USA nach Russland.
2014: In der Ukraine stürzt die CIA Präsident Wiktor Janukowytsch und Ministerpräsident Nikolai Asarow, worauf Russland die Krim besetzt und nach einer Abstimmung in das russische Territorium integriert.
2020: Präsident Trump lässt den iranischen General Qasem Soleimani mit einer Drohne in Bagdad ermorden.
Zukünftige Generationen, wenn es zukünftige Generationen gibt, werden kaum noch glauben, dass unsere Spezies einst absichtlich Armageddon-Waffen gehortet hat… einst unsere gesamte Zivilisation auf Wirtschaftsmodellen aufbaute, die nur zur Zerstörung unserer Biosphäre führen konnten… einst zugelassen hat, dass Konzerne, die vom Krieg profitieren, erfolgreich Lobbyarbeit bei Politikern betreiben, um mehr Kriege zu beginnen… einst Lebewesen in Fabrikfarmen einlagerte, wo sie gequält und brutalisiert wurden… einst Kinder mit Sanktionen zu Tode hungern ließ, weil ihre Herrscher unseren Herrschern nicht gehorchten… einst eine Politik betrieben, die die Menschen arm hielt, damit sie finanziell gezwungen wurden, militärischen Massenmord zu unterstützen… einst Menschen hungern und obdachlos werden lies, wenn sie nicht genug imaginäre Zahlen auf ihren Bankkonten hatten… einst die Artenvielfalt und die alten Wälder auf diesem Planeten abholzten, um die Zahnräder einer imaginären Wirtschaft zu drehen, anstatt mit unserem Ökosystem zusammenzuarbeiten.
Künftige Generationen, wenn es sie denn gibt, werden fassungslos auf unseren allumfassenden Wahnsinn zurückblicken… auf unsere blinde Unterwürfigkeit gegenüber den Allerschlimmsten unter uns… auf unseren bemerkenswerten Einfallsreichtum, immer wieder neue Wege zu finden, uns gegenseitig zu hassen… auf unsere fanatische Hingabe an Wettbewerb und Kontrolle, obwohl wir wussten, dass wir eigentlich nur geliebt werden wollten… auf die Art und Weise, wie wir diejenigen, die anders dachten als wir, an den Rand drängten und ausgrenzten, obwohl wir genau wussten, dass unsere Art zu denken nicht funktionierte… auf das wie wir unser Leben damit verbrachten, unersättliche, hungrige Geister zu füttern, nur um uns dann auf dem Sterbebett zu fragen, warum wir uns unzufrieden fühlen… auf die Menge an Energie, die wir aufwendeten, um die Schönheit, die uns in jedem Moment umgab, nicht zu erleben und die Geschenke, mit denen wir aus allen Richtungen überschüttet wurden, abzulehnen… auf die herkulischen Anstrengungen, die wir unternommen haben, um zu verhindern, dass die Erleuchtung über uns hereinbricht… auf unsere unaufhörlichen verzweifelten Versuche, irgendwo anders zu sein als hier und jetzt… auf den Aufwand, den wir betrieben, um zu vermeiden, dass wir uns wohlfühlten.
Künftige Generationen, falls es künftige Generationen gibt, Ich bin so froh, dass ihr es geschafft habt, all die vielen Hindernisse zu überwinden, die wir zwischen unserem jetzigen Alter und eurer Geburt errichtet haben. Gelobt seid Ihr und Eure Eltern dass ihr unser Chaos beseitigt habt… dass ihr die Dinge in Ordnung gebracht habt… dass ihr bewusst geworden seid… dass ihr eine gesunde Welt zu schätzen wisst… dass ihr die Menschheit dorthin gebracht habt, wo ihr jetzt seid, so dass das wahre Abenteuer unserer Spezies beginnen kann.
Künftige Generationen, wenn es denn künftige Generationen gibt, danken Euch für eure Freundlichkeit und euer Mitgefühl, wenn sie durch die Aufzeichnungen, die wir euch hinterlassen haben, auf uns zurückblicken. Es mag nicht sofort offensichtlich sein, aber einige von uns hier haben gesehen, was ihr von dort aus seht.
Am Mittwoch, als Xiao 💜 und ich am Wintergartenfenster saßen und durch den Garten auf den See blickten, kam plötzlich ein großer schwarzer Schmetterling (wie ich in meinen 30 Jahren hier oben noch nie einen gesehen hatte – wundernvoll wie 10 Jahre zuvor mit der Libelle) zweimal ganz dicht heran und sie meinte, dass es vielleicht mein Bekannter (2007 Reisegast mit seiner Familie) wäre, der wenige Tage zuvor ertrunken war. Am nächsten Tag war Xiao sich sicher, da sie erfuhr dass der Gestorbene am Vortag Namenstag hatte. Daraufhin rief ich seine Frau in Deutschland an, um ihr davon zu erzählen, worauf sie meinte das sei lieb von mir aber sie könne leider mit so etwas gar nichts anfangen. (Schade, vielleicht hätte ihr die Jenseits-Erfahrung einer Bekannten etwas Hoffnung gegeben) Danach kam mir auf dem Sofa im Wintergarten aus tiefem Mitgefühl für die Bekannte das Gedicht ‚Der Tod bedeutet gar nichts‘ von Henry Scott Holland in den Sinn und dann wollten die Worte für das Gedicht auf dem Bild aus mir.
Doch dann bekam ich das Gefühl, dass die Bekannte (noch) nicht dafür bereit ist.
Heute morgen hat mich ein bewusster, spiritueller Freund (den ich aus meiner ver-rückten Bauwagenzeit kenne) via WhatsApp angerufen um mir mitzuteilen, dass seine seit längerem an einer Lungenkrankheit leidende Frau am Donnerstag in seinen Armen durch Herzstillstand „heim“gegangen ist — ein paar Wochen zuvor nahm sie erstmalig Kontakt mit mir auf und ich durfte ihr spür- und hörbar zu „Böses“ verstehen und Leben (und damit sterben) vertrauen verhelfen. Während des nun fast einstündigen, herzlichen Gesprächs mit meinem Freund (seit Donnerstag natürlich hin und her gerissen zwischen Vertrauen und Zweifel) erwähnte ich auch „mein“ Gedicht und versprach es ihm später zu schicken. Beim hineinkopieren in WhatsApp durfte ich die folgende, plötzliche Intuition noch dazuschreiben: „Diese Worte wollten am Donnerstag aufgrund des Todes meines Bekannten aus mir, aber zugleich spürte ich, dass sie (noch) nicht für seine Frau sein können… vielleicht von Deiner Frau für Dich 💜 Leben weiß“ 🙏
(die momentane Zeit-Qualität laut vieler Astrologen)
Hier werde ich nun fortlaufend Infos zur momentanen (Kriegs)Situation posten, um uns durch Ent-TÄUSCHUNG zu einem LIEBEvolleren Bewusst- und Miteinander-Sein verhelfen zu können — so es denn für uns dran ist und wir dafür bereit sind zu verstehen… wie innen so außen
(Neueste Infos oben)
… so MACHT der Kriegs-WAHNSINN (diesmal in der Ukraine) Sinn 😥
hier der Artikel als Pdf in Deutsch
hier zum Original-Artikel: http://www.informationclearinghouse.info/57002.htm
Kann uns, außer unserem eigenen L(i)eben leben/erkunden/erfahren/verstehen, überhaupt ein Guru (spiritueller Lehrer) jemals dauerhaft zu ZuFRIEDENheit verhelfen? und Wieviel Selbstbetrug ist nötig, bis wir unser aufgesetztes, spirituelles Selbstbild erkennen, um nicht immer noch mehr Esoterik konsumieren zu müssen? oder Hindert uns nicht gerade derjenige, den wir (oder der/die sich) zu unserem Guru machen/t daran, genug eigenes „Leid“ zu erfahren, um tief genug zu kommen… dorthin wo unsere härteste (Denk)Schale aufbricht – die von Angst, Misstrauen und Mangel?
„Annehmen was kommt und loslassen was gehen möchte“ oder „Vertrauen ins Leben“ … klingt alles so toll – aber können wir das wirklich l(i)eben, wenn es um unsere großen Ängste wie Lebensunterhalt (Geld) oder Verlust (Tod) geht?
Warum rufen so viele „Gurus“ zum Gebet auf, wenn einer unserer Lieben im Sterben liegt? oder warum können sie nicht Aufhören (sogar an unserer Not) Geld zu verdienen und uns damit ihr vermeintliches Vertrauen ins Leben… (und damit auch ins Sterben) vorleben?
„Wenn du Buddha triffst töte ihn“
„Die schönsten Menschen, die ich kennen gelernt habe, sind die, die Niederlagen einstecken mussten, die Leid, Schicksalsschläge und Verlust erfahren haben, und die es dennoch schafften, immer wieder ihren Weg aus der Tiefe heraus zu finden. Ihre Erfahrungen gaben ihnen eine Wertschätzung, eine Empfindsamkeit und ein Verständnis vom Leben, die sie in Mitgefühl, Sanftheit und in tiefer Liebe auf andere Menschen zugehen lassen. Ein schöner Mensch wird nicht geboren. Ein Mensch wird schön durch die Kraft, sich über seine Tiefschläge zu erheben und daran zu reifen.“ (Elisabeth Kübler-Ross – Sterbeforscherin und -begleiterin)
Nur mal so – damit aus Spiritualität nicht (auch) destruktive Unterhaltung (untenHaltung) wird 😉
Nachdem mir das Leben Mitte Oktober 2024 in der Hütte zuerst diesen Beitrag und dann eine Woche später dort die „faszienierende“ Melanie Unara Salomon 💜 zufallen lies (die unter anderem verlauten lässt, dass sie Geld liebt, die Stimme Gottes auf Erden ist und unbezahlbare Liebe verkauft), ..musste ich den Beitrag nun natürlich mit ihrer REICH-lich(t?) GOLD/GOTTigen Geschäftsidee an 2 Textstellen erweitern – meine Hoffnung, dass mein Gefühl unbegründet ist, hat sich nicht bestätigt, denn ich musste leider mit Melanies Hohem Priester & Star-Mentor sowie in ihrer FB-Gruppe erfahren, dass das Leben mit dem Zufall Melanies und ihrer Mach(t)enschaften der Zeitqualität entspricht, wo mehr und mehr ans Licht kommen darf um erkannt und losgelassen werden zu können 🙏
SPIRITUELLE BERIESELUNG ODER UNTER(/N)HALTUNG oder wenn unser Wunsch/K(r)ampf nach Reichtum/Erfolg/Anerkennung… plötzlich auf Erleuchtung umschwenkt
noch eine („die“) Stimme Gottes auf Erden noch ein TOLLEs Buch noch eine Meditationstechnik noch ein Ashram noch ein Kurs in Wundern noch eine Klangschalen-Therapie noch ein (Online-)Seminar noch eine spirituelle Gruppenmitgliedschaft noch ein Channeling noch ein Wunderkind als/oder Guru noch eine Esoterik-Messe … und dazwischen zum Kartenlegen zum Medium zum Coach und daheim dann ganz viel Wunder-Mittelchen und -Hilfszeug ganz viel transformierende Musik bis in die und (wegen unruhigem Schlaf) sogar mitten in der Nacht 😢 …
Der jährliche Esoterik-Umsatz allein in Deutschland wird auf 25 Milliarden Euro geschätzt – Tendenz rasend steigend!
Wann können wir endlich reich-lich(t) glitzern wie Melanie Unara reden wie Betz lieb sein wie Tolle schreiben wie Walsch helfen wie Dahlke hellsehen wie von Bingen heilen wie Gröning medial sein wie Voggenhuber fühlen wie von Dreien denken wie Krishnamurti mutig sein wie Ghandi loslassen wie Buddha lieben wie Jesus oder gar aufsteigen wie die Meister…?
Oder wenn wir dann mal (endlich) ehrlich hinschauen wollen oder gar – wenn UNzuFRIEDENheit/verZWEIFELung/MissTRAUEN/Krankheit (wieder) kommen – müssen! Wie und wann stellen sich bei uns (endlich und wirklich) ZuFRIEDENheit, VerTRAUEN und HEIL-(Ganz-)Sein ein? Wie und wann können oder dürfen wir endlich ANGST, MANGEL und VERURTEILUNG loslassen – und so l(i)eben, wie wir es uns SEHNlichst/HERZlichst wünschen?
Wenn sich bei so innigem Wunsch nach Veränderung trotz des (oft imensen) Geld-, Zeit, und Emotions-Einsatzes keine wirkliche Veränderung in unserem Denken und Fühlen einstellt – (oft nicht einmal) erkennbar durch unsere ungewünschten, leidvollen Momente die wir Gnadenvollerweise erleben dürfen (wie z.B. Krankheit, Verlust, Bedrohung, Hass. Gewalt…) wo alles theoretisch „gelernte“ und anscheinend verinnerlichte plötzlich total weg ist – und genau hier dürfte etwas in und an uns erleuchtet (angeschaut/erkannt/verstanden) werden und damit heilen 😍
Warum halten wir (wieder) mit Eselssturheit (sorry meine lieben Langohr-Freunde) auch an diesem unserem neuen Weg (gedank- und willentlich) so k(r)ampfhaft fest?
Ist unsere „Spiritualität“ vielleicht nur ein neuer Anstrich, eine neue Unter(/n)haltung oder eine neue L(i)ebens- und Sterbens-Versicherung – für unseren Mangel, unsere Angst und (eingetrichterte und eingebildete) Kleinheit – ein lieblicher Anstrich über unser marodes Selbstwert- und L(i)ebens-Gebäude?
Immer wieder erfahre ich von (zu sich selbst) ehrlichen Menschen in der „Esoterikschleife“, dass sie komischerweise bevor sie zur Esoterik gestoßen sind, eigentlich freier und unbekümmerter gelebt haben! Das ist überhaupt nicht komisch, sondern ganz logisch (wenn man unsere Psyche verstehen darf) und deshalb genau wie bei so vielen Lottogewinnern. 😢
…das vermeintlich Schlechte/Böse… zu LIEBEN (mitzufühlen und zu verstehen) 😍
Als ich plötzlich den (für mich bis dahin natürlich) bösen Hitler tief fühlen und verstehen (lieben) durfte – und somit mich selbst und meine Mitmenschen. Dieser Moment veränderte mein gesamtes (Bewusst)Sein und seither ist mein L(i)eben ein einziges angst- und zornfreies WUNDERn 🥰
Bin mit meiner Familie gerade wieder einmal auf Deutschland-Besuch und treffe „zu-fällig“ Fritz (meinen Freund und Leiter unserer ehemaligen „Bibeltraining“-Gruppe) vor seinem Haus. Wie auch diesmal so spüre ich immer wenn wir uns begegnen seine Scham/Schuld, weil er mir 1980 (als ich 16 war) klar gemacht hatte, dass mir allmählich Motorräder wichtiger würden als Jesus (von den Mädchen wusste oder sprach er nicht) und es der Auslöser war, dass ich mich für den vermeintlichen Weg ohne (deren) Gott entschieden hatte, da eh viele Dinge in der Bibel und viele (Schein)Heilige in meinem Herzen kein Echo fanden. Mit meinem heutigen Bewusstsein ist ein allmächtiger und -liebender Gott der gegen einen Teufel kämpfen sowie uns richte(r)n muss und gleichzeitig angebetet und verehrt werden will weder verstandlich noch herzlich möglich – und auch damals waren vermutlich schon gewisse Zweifel da. Jetzt als Fritz mir mit liebem, mitleidigem Blick gegenüberstehend das erste Mal gesteht, dass er sich immer noch dafür schäme mich damals zu einer Entscheidung gedrängt zu haben, kann ich ihm endlich erklären, dass der seit damals vermeintlich atheistische Frank durch sein danach ver-rückt erfahrungsreiches, weil nun kirchregelloses Leben mehr und mehr durch eigene Erfahrung verstehen durfte, dass es Himmel und Hölle, gut und böse sowie Angst und Verurteilung nur in unserem Denken gibt, weil Liebe (Mitgefühl und Verständnis) die einzige existierende (Schöpfer-)Kraft sein kann. Und dann sage ich zu ihm plötzlich: „Wer sagt denn, dass es schlecht oder böse wirklich gibt – was wenn wir nur unsere menschliche Not und göttliche Gnade dahinter nicht verstehen wollen oder können? Lieben wir nicht immer da hin, von wo wir (zumeist bedingungsvoll statt -los) geliebt werden – und verweigern wir Liebe nicht genau da, wo sie mangelt oder gar fehlt – so wie man sie uns genau da verweigert wo sie uns am meisten fehlt – wo wir aus Angst und Not vermeintlich schlecht oder böse agieren? Warum lieben wir Mutter Theresa und hassen Adolf Hitler – bräuchte nicht gerade er unsere Liebe, unser Mitgefühl und Verständnis?“ Jetzt beginnt es mich fast zu drehen – was sage ich da?!? 🙃 Fritz ist schockiert und ich verwundert über meine Worte! Aber innerlich werde ich von einer Wärme den Körper hoch und runter gestreichelt, wie ich es noch nie erlebt habe – wie nicht von dieser Welt! Wie ferngesteuert gestehe ich dem nun mit weit offenen Mund fassungslos-verängstigt wirkenden Fritz, dass ich diesen Mitmenschen, den ich bisher als Monster natürlich zutiefst verachtet/gehasst habe, jetzt unbedingt treffen und liebevollst umarmen wolle. 😘 Welche Gnade des tiefen Verstehens mir in diesem Moment widerfuhr, durfte ich erst ein Jahr später, nach meinem WUNDERnvollen Motorradunfall, in einem Buch wirklich verstehen – „zu-fällig“ 2 Seiten nachdem ich plötzlich an dieses, mein BewusstSEIN veränderndes, Gespräch mit dem lieben, zutiefst gläubigen Fritz zurückdenken musste. (12 Jahre später lässt mir das Leben diesen Podcast über Hitlers psychische Störung aus wissenschaftlicher Sicht zufallen, nachdem es mich bis dahin wundernvollst praktisch zum Verstehen unserer Psyche führt)
Hier nun (wie auch in den obigen YouTube-Videos) noch eine unglaublich liebevolle Denk- und Fühlweise, die ich absolut verstehen und nachvollziehen kann, da ich (seit gedanklich ver-rückt) mehr und mehr auch so denken und l(i)eben darf – und dies, LebenSeiDank, für UNS ALLE gilt, wenn wir bereit sind das vermeintlich Schlechte/Böse zu LIEBEN (mitzufühlen und zu verstehen). 😍
„…In der ganzen Zeit wurden die Gefangenen gefoltert. Es gibt sowjetische, japanische und chinesische Foltermethoden – und in dem Lager wurden alle drei zu einer extrem grausamen Art von Folter kombiniert. Als er das Lager verließ, hatten nur zwanzig Menschen überlebt. 😱 Wie er berichtete, hatte er in den achtzehn Jahren seiner Haft einige wirkliche Gefahren überstanden. Ich dachte natürlich, dass er in Lebensgefahr war. Er sagte jedoch, er sei in Gefahr gewesen … sein Mitgefühl für die chinesischen Wärter zu verlieren. 😘 Jemand rang hörbar nach Luft, als wir diese erstaunliche Auskunft bekamen, dass die größte Gefahr für den Mann war, sein Mitgefühl, sein Herz, seine Menschlichkeit zu verlieren…“ 😍 aus „DAS BUCH DER FREUDE“ von Dalai Lama und Desmond Tutu 💜 ´hab es als PDF-Buch falls Ihr daran interessiert seid 🥰
…wider Herz/Mitgefühl/Intuition sowie Selbst-Verantwortung und -Wert aber LebenseiDank auch unerwartet 💜liche Momente
Am 1. April 1985, kurz vor Mitternacht, beginnt mein GrundWEHRdienst bei der Marine in Kappeln an der Schlei. Und so kam ich dazu: Ein paar Monate zuvor, bei der BundesWEHR-Musterung in Stuttgart, hieß es vor dem schriftlichen Eignungstest, dass die vier Besten der gut 200 jungen Männer bei einem anschließenden Einzelgespräch ihren Wunsch des GrundWEHRdienstes kundtun dürfen. Da ich gerne reise und mit der Marine somit das Notwendige wenigstens mit etwas Freude hinter mich bringen wollte (Verweigerung kam für mich wegen der idiotischen Gewissensprüfung nicht in Frage), strengte ich mich an und „durfte“ so mit drei anderen Jungs zwei Stunden länger für ein recht kurzes persönliches Gespräch bleiben und dafür den GrundWEHRdienst bei der Marine auswählen.
Da wir von Süddeutschland, nach über 10 Stunden Zugfahrt, nun natürlich als letzte in der Kaserne hier oben (unweit der dänischen Grenze) angekommen sind, sind alle Bordstellen schon vergeben – also bleibt nur noch Landdienst für uns und nix mit zur See fahren!?! Als wir dann am nächsten Morgen auch noch den großmaulig-coolen Maat S, (Unteroffizier – links auf dem Gruppenbild) vorgesetzt bekommen, sieht sich mein sowieso sehr gespaltenes Bild von Bund und WEHRen bereits innerhalb der ersten zwölf Stunden zur Genüge bestätigt – idiotischer wäre die Gewissensprüfung sicher auch nicht gewesen 🙃
Während uns dieser nicht ganz unwahrscheinliche Zivilversager am nächsten Tag genüsslich Runde für Runde vom Rand aus über die Tartanbahn scheucht (was mir im Gegensatz zu vielen meiner Kameraden als ehemaliger Läufer, Weitspringer und Kugelstoßer bei „Jugend trainiert für Olympia“ nichts ausmacht), kommt unser aller Vorgesetzter (Dienstgrad natürlich vergessen) im Trainingsanzug (wie) zufällig dazu und meint mit einem verschmitzten Lächeln: „Und morgen laufen die Schwächeren ZUSAMMEN mit mir und die Anderen ZUSAMMEN mit Matrose Stiefel und Maat S.!“ Schlagartig verschwindet alles Coole im Maat und der Kompaniechef zwinkert mir heimlich zu.
„Unser“ cooler Maat hat mich von nun an natürlich auf dem Kieker, aber er kann mich nicht mal kaputtkriegen als er mich mit Gasmaske unzählige Male um das Gebäude scheucht weil ich mir das untersagte Grinzen nach jeder Runde nicht verkneifen kann und meine Kammeraden mitleidend schlussendlich vorsichtig andeuten Meldung zu machen.
Da ich mit unserem Kompaniechef irgendwie herzlich verbunden bin, kann ich ihn sogar dazu bewegen, für uns Süddeutsche doch noch Bordstellen zu organisieren – wenn auch nur auf Mehrzweck-Landungsbooten.
Wie groß sein Vertrauen in mich ist, verdeutlicht folgendes Erlebnis: Bei einer großen Stubenkontrolle in unserem Gebäude durch ihn selbst, öffnet er auch mein Privatfach im Spint, da es (wie immer) unverschlossen ist. Zu meiner Verwunderrung sagt er nichts – aber eine Stunde später muss ich in seinem Büro antanzen. Anstelle einer Rüge meint er: „Wie sie wissen hab ich in ihr Privatfach geschaut – was ich darf wenn es nicht verschlossen ist – und was ich da gesehen habe, hat mir gefallen. Haben sie noch mehr solcher Literatur, denn meine Frau mag die? Er meint eines der Pornoheftchen das meine Kameraden und ich an einem Wochenende bei unserer Butterfahrt nach Dänemark dort mit großer Belustigung aus Automaten rausgelassen hatten. Das erzähle ich ihm und meine ich könne sicher ein paar leihweise bei meinen Kameraden für IHN organisieren…
Irgendwie darf dann nicht mal das Abschlussfest unserer 4. Inspektion gelingen, denn als es losgehen soll, fehlt Matrose K., den ich (mit etwas Kontakt zu diesem Einzelgänger) wieder mal zum Training in der Schwimmhalle vermute, da er unbedingt Kampfschwimmer werden möchte. Als ich nach ihm schaue liegt er auf dem Beckengrund 😥 Das Fest fällt somit natürlich aus. Dafür herrscht viel besserwisserisches Gerede um ihn, für den sich bisher niemand wirklich interessierte. WEHRet unserem mangelnden Mitgefühl – nicht nur in der BundesWEHR.
Am 1. Juli 1985, nach der dreimonatigen Grundausbildung als Überwasserwaffentechniker, beginnt nun für meine Süddeutschen Kameraden und mich der einjährige WEHRdienst auf den Mehrzweck-Landungsbooten
Die 17 Boote der Landungsbootgruppe sind im ‚Marinefliegergeschwader 5‘ am Ende des Nord-Ostsee-Kanals in Kiel-Holtenau stationiert.
Ich werde dem ‚MZL Rochen‚ zugewiesen, das mit 8 der 17 Boote an der Komoran-Brücke liegt…
…und bin für das Bug-Geschütz zuständig – ausgerechnet ich, der noch nicht mal die Pistole wirklich vorschriftsgemäß weder blind hantieren kann noch will.
Hier darf ich nun ubootmäßig (18 Mann auf engstem Raum unter der Ladefläche) erleben wie es ist, wenn von oben herunter ausschließlich unzufriedener Druck statt Herz weitergegeben wird.
„Unser“ Kommandant (Oberbootsmann) ist autoritär und verschlagen und uns Mannschaftsdienstgraden gegenüber nur gut gelaunt, wenn er Freitags vor dem „Ausscheiden vom Dienst“ von der Offiziersmesse aus seine Ramsch-Waren wie z. B. Werbe-Tshirts an uns verkaufen kann… wenn es ‚Das Narrenschiff‘ von Reinhard Mey schon gegeben hätte, wäre es mir bestimmt nicht selten in den Sinn gekommen.
Zum Glück hat die gesamte Besatzung der 17 Landungsboote Landunterkünfte in zwei Gebäuden (Bildmitte), die wir, wenn wir nicht unterwegs sind oder Wache an der Brücke gehen müssen, anstelle der engen Bordkisten zur Übernachtung nutzen.
Die meiste Zeit an Bord verbringen wir, an der Kormoranbrücke festgemacht, mit trainieren von Manöverhandgriffen (wie hier z.B. die Heckklappe manuell runterzulassen), endlosem „Rostklopfen“ (mit dem Hammer Farbe abschlagen) und dann neue Grundierung und Farbe aufstreichen oder mit Feuer- und Wassereinbruchs-Übungen.
Auf Fahrt in der Kieler Förde, auf dem Kanal oder der Küste entlang bei null Wellen, sind die schuhkartonähnlichen Landungsboote kein Problem. Aber wehe wenn Seegang herrscht, dann kotzen nicht selten sogar die höheren Dienstgrade – Franges Chance die ansonsten kleinen Fleisch- oder Fischrationen in unbegrenzter Menge zu genießen 😘
Am 1. Oktober kommt ein „Bübchen“ aus dem Schwarzwald zu uns aufs Boot, der noch nie vom elterlichen Hof weg war. Die Mannschaft scheint auf diesen „naiven Schwächling“ regelrecht gewartet zu haben, um endlich den Druck und die Unzufriedenheit nach ganz unten weitergeben zu können. Fühle tief mit ihm und stelle mich deshalb so gut wie möglich hinter ihn, da ich das in abgeschwächter Form als Dorfler während meiner Realschulzeit in Sindelfingen selbst erfahren durfte (LebenseiDank habe ich seit meiner MotoCross-„Karriere“ mehr Selbstvertrauen). Und dann passiert das, was ich schon seit meiner Kindheit mit Gemobbten denen ich helfen durfte erlebt habe: er traut sich endlich nach Dienstende an den Video- und Saufabenden unter Deck teilzunehmen und wettert/witzelt jetzt lauthals gegen mich (den „Schwachen“ an seiner Seite), um die anderen, „starken“ Kameraden zu beeindrucken. Kein Problem, Hauptsache er muss nicht mehr so leiden. Da mich diese Abende eh nie interessiert haben, bin ich zwar akzeptiert aber dadurch irgendwie eine Art Einzelgänger, der die Abende mit Leuten von anderen Booten in der Stadt im Rockmusikschuppen und gelegentlich in der Disco verbringt.
Vor Beginn des Winters geht es mit unserem Boot in die Werft im nur 5 km entfernten Friedrichsdorf. Dort lerne ich den herzlich-coolen Jörg aus Kiel kennen, der an unserem Boot schweißt und mir sogar sofort seinen großen BMW für meine Freizeit anbietet – in der wir dann auch öfters gemeinsam etwas unternehmen. Nur seine Motorradgang interessiert mich herzlich wenig, da ich auf unserem Boot das Starksein in der Gruppe zur genüge „genießen darf“.
Eines Abends machen wir dann doch mit ein paar Leuten der Gang einen Besuch in der Rock-Disco ‚Dampferhof‘, die ich noch nicht kenne. Während ich total zufrieden neben der Tanzfläche an einem Pfosten der Empore lehne, regnet es plötzlich Asche auf mich.?! Da ich so zufrieden die Musik genieße, mache ich mir nicht viel draus – aber als es sich kurz drauf wiederholt, bin ich über die breite Treppe so schnell oben, dass ein Kerl am Tisch über meinem Stehplatz sogar noch den Aschenbecher in der Hand hat. Während ich ihn frage warum er das tut, bekomme ich von seinem Nebenmann mehrmals die Faust brutal ins Gesicht. Jetzt bin ich außer mir und ringe den Typ auf den Boden. Trotz dass seine Freunde mich versuchen von ihm wegzureiẞen (während einer sogar ruft „passt auf das ist Rambo“), gelingt es mir noch ihm auch eins auf die Nase zu geben – dadurch dass ich meinen Arm seinen Freunden entreißen kann, natürlich mit unkontrollierter Härte. Als ich mich befreit habe, kommt mir auf auf dem Weg nach unten Jörg hektisch entgegen und meint warum ich ihn und seine Gang nicht alarmiert hätte und dass wir nun schnell von hier verschwinden müssten. Ein paar Tage später lässt mich ein Bekannter wissen, dass er leider am Wochenende keine Zeit hätte, da er arbeiten müsse weil ein Kollege wegen einer Schlägerei im Dampferhof mit gebrochener Nase krankgeschrieben wäre – oh, erwidere ich nur… Es war die erste und einzige Schlägerei in meinen nun fast 60 Jahren – Leben weiß wofür und ich, dass (Frange)man sich auch ohne eines Bundes WEHRen kann.
Später, als Jörg wieder als Fernfahrer arbeitet, begleite ich ihn ein paarmal im Sattelzug nach Schweden und darf ihn sogar beim Fahren ablösen, damit er ein wenig ausruhen kann – meine Premiere als LKW-Fahrer.
Eines frühen Morgens geht es mit der ganzen Flotte des Geschwaders auf Manöver. Für mich ist Übungsschießen mit der Bordkanone angesagt. Es gilt einen Luftsack zu treffen, den ein Flugzeug an einem sehr langen Stahlseil hoch über dem Meer und den vielen, weitverbreiteten Booten hinter sich her zieht. ABER! Es dauert nicht lange und das gesamte Manöver ist beendet, weil etwas angeblich noch nie dagewesenes geschah – der Luftsack ist abgestürzt weil ich das Seil an seiner Befestigung getroffen habe!?! WEHRdienstverweigerung ganz praktisch – Leben weiß und kann 😘
Unser Kommandant ist alles andere als stolz auf mich – was unserer gegenseitigen Achtung natürlich nicht fördert – aber das belastet mich genausowenig wie von nun an die Kanone nur noch mit den Augen „würdigen“ zu dürfen 🙏
Auch wenn ich keinen Dienst am Wochenende habe, fahre ich nicht allzu oft nach Hause, da man, wenn Freitags um 12 Uhr nach erfolgreich abgenommener Gebäudereinigung endlich Ausscheiden vom Dienst angesagt ist und man nach viel Hektik den Zug bis Hamburg und weiter nach Stuttgart erreicht, trotzdem erst nach Mitternacht zuhause ist – um am Sonntagmittag schon wieder in Stuttgart starten zu müssen.
Einmal dürfen wir alle erst um 13 Uhr die Kaserne verlassen, weil die Kameraden des anderen Gebäudes nicht gut geputzt haben, was natürlich für uns aus Süddeutschland bedeutet, dass wir erst viel Stunden später zuhause sein werden, da in Stuttgart dann keine S-Bahnen mehr fahren. Verärgert über die ungerechte Kollektivbestrafung erwähne ich, dass ich dann eben am Montag krank wäre. Zufällig verletzte ich mich wirklich zuhause und komme so erst nach mehreren Wochen mit Krankmeldung zurück an Bord! Von da an hasst mich mein Kommandant natürlich.
Leben sei Dank habe ich seit den Marinemeisterschaften im Stadion in Kiel beim Geschwaderchef einen echten Stein im Brett, nachden ich laut seinen Worten beim freudigen Händedruck und Schulterklopfen „die Ehre des gesamten ‚Marinefliegergeschwader 5‘ gerettet habe“, da ich trotz der extrem trainierten Kampfschwimmer den 100- und 1000-Meter-Lauf gewinnen und beim Kugelstoßen gegen diese Schränke sogar Zweiter werden konnte – worauf dann als „unser Zehnkämpfer im Geschwader“ auch noch mein Einsatz als einer der vier Paddler im Schlauchboot dran war und wir dieses Rennen „durch ihren unglaublichen Krafteinsatz“ gewinnen durften.
Als dann für die Landungsboote Nachtfahrt durch den Nordostsee-Kanal ansteht, kommandiert mich „mein“ Kommandant natürlich gerne an ein anderes Landungsboot an der ‚Seeadlerbrücke‘ ab, das zu wenig Personal hat.
Bei meiner Nachtwache von zwei bis vier Uhr (die Ungeliebteste natürlich für den Gast), werde ich auf die Kommandobrücke gerufen und der verschlafene Kapitän in seinen Hochsitz weist mich mit der kurzen Anweisung „Mitte und Fahrt nach Sicht halten“ (oder so ungefähr) ans Ruder. Etwas unsicher aber sehr (an)gespannt versuche ich den 40-Meter-Kahn möglichst gerade in der Mitte des nun in der Dunkelheit und von hier oben nicht mehr allzu breiten Kanals zu halten – was mir nach kurzer Eingewöhnung auch ganz gut zu gelingen scheint, da der Alte im Hochsitz neben mir die Augen geschlossen hat und sehr gleichmäßig sowie manchmal mit Geräuschen schnauft. Bei meiner Ablösung um 4 Uhr meint er jedoch verschlafen, meine Fahrkunst wäre noch ausbaufähig, wie oft ich schon Ruder gegangen wäre. Als ich ihm antworte noch nie, kippt er fast aus seinem Hochsitz und schreit mich an ob ich wahnsinnig wäre und er mich einsperren lasse – worauf es ungewohnt cool aus mir kommt, dass man mir beigebracht hätte Befehle schweigend zu befolgen. Nun scheinen es schon zwei Kommandanten die mich hassen…
Zurück am Stützpunkt und auf MZL Rochen heisst es für mich dann schon bald ausscheiden mit Borddienst.
Dass ich dadurch in den letzten Monaten meines WEHRdienstes nicht auf die große Reise den Rhein hinunter bis Karlsruhe mitmachen darf, mag Genugtuung für „meinen“ (oder gar beide) Kommandanten sein – für mich ist es mehr als verschmerzlich nicht mehrere Wochen auf engstem Raum mit ihm und seinen Stiefelleckern das Radfahrerprinzip durchexorzieren zu müssen. Der Geschwaderchef hat mir herzlich klar gemacht, dass er nicht mehr für mich tun könne als mich zu ihm ins Vorzimmer zum Landdienst zu versetzen – Leben weiß.
In der Disco in Kiel lerne ich die herzliche, hübsche Anja kennen, die mich zu einer Party bei ihr zuhause an der Schleuse unweit der Geschwaderpforte einlädt. Ohne Wache gehen zu müssen hab ich ja jetzt immer pünktlich Schluss und keinen Wochenenddienst mehr.
Dort lerne ich dann auch ihren netten Bruder kennen, mit dem ich dann irgendwann sogar in der ‚Bergklause‘ das berühmt-berüchtigte „Scheiterhaufen“-Gericht gänzlich vertilgt bekomme – zur Überraschung aller. Für die Nacht darf ich im elterlichen Doppelbett neben Anja schlafen – die mir später sehr dankbar ist, dass ich mich dank (m)einer Intuition nicht verführen lasse, da sie später wieder mit ihrem Ex-Freund zusammenkommt.
Bereits Mitte Juni 1986, nach herzlicher Verabschiedung von meinen Freunden im Stützpunkt, auf den Booten, in Holtenau und Kiel, darf ich dann wegen Resturlaub die BundesWEHR auf Nimmerwiedersehen verlassen und schon eine Woche später starte ich mit Freund Rainer von Aidlingen aus auf Motorradreise auf meiner Honda Enduro gen Süden.
Doch bereits zwei Jahre danach bin ich wieder in der Nähe der Landungsboote, als ich, (nach der misslungenen Mittelmeeeumrundungs-Motorradreise 1987) 1988 auf der Rückfahrt der Nordkap-Motorradtour mit meiner Freundin Christine bei Anja und ihren Eltern übernachten darf.
Da Jörg inzwischen zu einer Frau nach Göteborg gezogen ist und immer wieder nachfragt wann ich ihn denn endlich dort mal besuchen komme, mache ich das mit meiner Lebensgefährtin Hilka über Weihnachten 1991 mit unserem Audi 100 – mit der Idee, danach, zwischen den Tagen, einfach weiter nordwärts gen Polarkreis zu fahren – wo uns dann am 30. Dezember ein Holzhaus im Inseldorf Mellanström zufällt.