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Erfahrungen

Mokicktour nach Frankreich 1980

Nachdem seit dem 2. August auch mein Freund Günther „Gagli“ den Mokickführerschein hat, geht es mit unseren 2 Betas
(nach der Süddeutschland-Radtour ein Jahr zuvor)
auf unsere erste Auslands-Tour

Noch im Winter 1979/80 habe ich die Beta MX6 auf der Ausstellung in Böblingen vom Motorrad-Händler Zuber gekauft (durch den ich ein Jahr später total unerwartet und überglücklich als Rennmechaniker zum MotoCross kommen sollte)
Da ich erst an meinem 16. Geburtstag am 25. Mai den Führerschein bekomme fahre ich die Beta immer mal wieder ins Gelände aus.
Wie diese Handschrift so sind die folgenden fettgedruckten Kommentare zwischen den Anführungszeichen von mir aus dem Fotoalbum von 1982
> Sonntag,17.8.
Nach dem Zusammenstellen des Gepäcks wird das „Prachtsthck“ probebepackt. <

Auf der Terrasse vor meinem Zimmer
> Montag,18.8., 7 Uhr
Die Checkliste wird nochmals durchgeschaut – Das „Prachtstück“ wird
gewogen; 12O kg (220 Pfund oder so !!) also ca. 40 Kg Gepäck pro Gefährt ! <
Nach Verabscheidung von Günthers Oma und meiner Mama sind wir startklar – aber zuerst noch…
einen kurzen Abstecher (500 m) zu meiner Ahne Maria,
die schon in jungen Jahren nach Schlesien ausgewandert und mit ihren 4 kleinen Buben von dort auf unglaubliche Weise durch den Krieg nach Aidlingen zurückgeflüchtet war
> Der große Absçhied !!!
Eine gerade aufgestandene Ahne
die zur ABSOLUTEN VORSICHT ermahnt !!!!!!!!!!!!!!!!!!
– und uns viel Spaß wünscht – <
> In  Straßbourg angekommen fahren wir sofort zum Münster <
Gagli nicht erfreut über den Fotografen der mit dem Sofortbild Geld machen möchte.
> Zuerst wird alles gesichert (wie immer und überall viele Neugierige) und danach wird das Bauwerk bestiegen <

Als wir später weiter westwärts durch die Rheinebene Richtung Vogesen fahren und durch ein Dorf kommen wo ein älterer Mann auf einer Bank im Garten vor dem Einfamilienhaus sitzt, halten wir an und gehen zu dem Mann um auf englisch nach Wasser zu fragen.
Er lässt uns in recht gutem Englisch wissen dass wir ihm durch den Hof folgen sollen und dann schreit er laut: Erna do sind zwoi die wolla Wasser haba!
Er ist genauso überrascht wie Gagli und ich, als wir in unserem schwäbisch verdutzt im Einklang ausrufen: „Sie sprecha jo deutsch!?“
Wer reist der weiß… ständig mehr
> Es geht weiter: in den Vogesen – eine herrliche Landschaft und Straßen wie für uns gemacht !!! (rassig)
Typisch französische Straßenschilder (Beton, rießig und Straßennummer) <
> DER ERSTE SCHLAFPLATZ
– abgelegen – romantisch – Feuerstelle – 1000 m ü. N.N. – kein Wasser – keine Zeitorientierung
Häuptling “Gagli“ beim testen des ewiglangen Weißbrotes vor dem Abendessen <.
> Nach einer kalten Nacht ein bißchen noch kälteres Wasser (vom Wassersack) zum Zähneputzen und waschen – aber dafur einen heißen Kaba ! <
> lm nachsten Ort werden die leeren Flaschen abgegeben und neue Vorräte eingekauft.
Typisch französisches Straßenbild ! <
> „Gagli“ in voller Aktion <
> Mit voller Fahrt in die nächste Ortschaft <
> Mittagessen am Straßenrand

– Bratwürste – Paprika (nicht Gewürz) – Karotten (vom Feld) – Brot <
> ZWEITER SCHLAFPLATZ
Nach einer angenehmen Nacht braucht man ein kräftíges Frühstück, bevor es diesem herrlichen Tag entgegengeht! <
> Auf langen Gereden wird, durch das Gepäck als Rückenpolster, im „Easy Rider“ Stil gefahren <
> Kurze Pause auf einer Brücke über „LA SAONE“ <
Müsste in Chalon-sur-Saône sein
> Hier genießt „Gagli“ die sagenhafte Aussicht auf diesen Stausee <
> DRITTER SCHLAFPLATZ
Gagli“macht Feuer fürs Abendessen.
Kurz vor es dunkel wird,werden wir von diesem Platz vertrieben. Wir dürfen auf die Wiese des Bürgermeisters,der auch unser Gepäck mit seinem Auto zum neuen Platz fährt !! <
> Das „Prachtstück“ steht wegen „Kolbenklemmer“ auf der Hebebühne eines Motorradhändlers, ca. 100 km vor Lyon. Durch das Abschleppen mit einem Expanter ging das Vorderlicht auch noch zu Bruch! Der Händler arbeitete sauber,schnell und billig und so lief nach ca. 3 Std. schrauben, feilen, schmirgeln, polieren, die Beta wieder.
Preis: 80 Fr.
Aber nun war es besser direkt Heímwärts zu fahren, denn wie lange hält dieser Motor??? <
> Der Motor hat die ersten 30 km nach der Reperatur gut überstanden ! – Eine kleine Pause vor dem langen steilen Anstieg… <
> Ein sehr schönes Landschaftsbild < > …und eine während dem Anstieg, um den Motor abkühlen zu lassen und die gute Aussicht zu genießen <
VIERTER SCHLAFPLATZ
(es müsste zwischen Lyon und Genf sein, so weit ich mich erinnern kann nach nunmehr 42 Jahren – da nach dem vorigen Bild leider meine Kommentare im Fotoalbum enden)
Kurze Rast auf dem Weg zum Neuenburger-See
FÜNFTER SCHLAFPLATZ am Neuenburger-See
Mittagsrast vor Bern
Marktplatz in der Innenstadt von Bern
Auf der Nydeggbrücke mit Blick zurück in Bern`s romantische Altstadt
Altstadt-Panorama in der Nähe des Bärengrabens
SECHSTE ÜBERNACHTUNG
Verabschiedung von unseren Übernachtungsülatz-Gastgebern
Könnte bei Waldshut-Tingen sein
Mittagsrast bei Rottweil
SIEBTE ÜBERNACHTUNG zwischen Schwarzwald und schwäbischer Alb
Frange in Action
Fast zuhause – Blick zur Wurmlinger Kapelle bei Tübingen
Gagli`s Oma schimpft vor Freude, dass wir gesund zurück sind – nach 8 Tagen und knapp 1500 km.

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