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Erfahrungen

zurück in den Knast…

…während Xiao abgeschoben wird

Hier zur gesamten Radtour

Wie selbstverständlich komme ich vom Gericht (trotz der nicht besseren Infektionen) nicht zurück zur Krankenstation sondern wieder ins Gefängnis.
Im Abschiebelager kontaktet Xiao den Anwalt und hat Kontakt mit Ashen in Panadura der nach uns fragt.

Inzwischen hat Xiao zur Abschiebung eine Kopie ihres Ersatzpasses bekommen und die Daten des gebuchten Fluges.
Am Abend des 28. November wird sie zum Flughafen gebracht, da es kurz nach Mitternacht zurück nach China gehen soll – wie durch ein Wunder kann sie in letzter Sekunde ihrer wahnsinnigen Familie entkommen konnte durch den mitfühlenden Engel (Angestellten der Einwanderungsbehörde) der seine Vorgesetzten erst informierte als Xiao schon in der Luft ist, so dass ihre Familie (die noch in Sri Lanka war) sie nicht, wie geplant, am Flughafen ab- und einfangen konnte.
„dass das Leben mir, seit ich ihm so total vertraue, immer Hilfe/Engel schickt – spätestens im allerletzten Moment!“ hatte ich ihr 3 Wochen zuvor auf dem Weg zum Richter gesagt und nicht nur unzählige Male auf meiner inzwischen fast 7-monatigen, ungeplanten und dadurch WUNDERnvollen Reise erfahren dürfen.
Von all dem, was bei/mit/um Xiao geschieht, weiß ich im Knast natürlich nichts.

Nach viereinhalb Stunden Flug landet Xiao auf dem Flughafen Kunming-Changshui wo sie eigentlich geplant hatte den Weiterflug nach Tianjin verfallen zu lassen falls ihre Familie sie in Peking abfangen wollte – aber sie wirft den Plan bei der Freundin in Kunming unterzutauchen über den Haufen und hofft die 3 Freundinnen die auf dem Flughafen in Tianjin auf sie warten wollen können sie abschotten falls es nötig werden würde.
Nach weiteren 3 Stunden Flug landet sie unbehelligt in Tianjin, wo sie ihre 3 Freundinnen Victoria, Qing und Zara freudig in Empfang nehmen.
Nach etwas Aufenthalt mit den Freundinnen in Tianjin geht es via Schnellzug weiter zu Qing`s Appartement in Baoding (160 km – 1 Std.)

Während Xiao am nächsten Tag im nahegelegenen Krankenhaus ihre extrem infizierten Wunden von schockierten Ärzten behandeln lässt, herrscht im Gefängnis der ganz normale Alltagswahnsinn und Nachtrazzia.

Anfang Dezember erfahre ich über mehrere Umwege (habe inzwischen viele Mitgefangene herzlich erreicht), dass Xiao angeblich nicht mehr im Lager sei?!
Wieder beginnt es mich fast zu drehen – aber Leben weiß…
…und lässt mich sogar noch einem wegen Armbruch-Schmerzen ständig mürrischen und zeitweilig aggressiven Wärter energetisch helfen, nachdem ich ihn vorsichtig aber herzlich um Erlaubnis gefragt habe!
Bei einem Verwalter darf ich mit einer Gitarre das Herz öffnen und bei der Hilfe in der Küche (wo zwar wenig hygienisch aber dafür auf offenem Feuer gekocht wird) finde auch ich etwas Abwechslung und besseres Essen während Xiao in Baoting ihre Füße zur Heilung schont.

nach 17 Tagen Horrorknast…

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