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Erfahrungen

WUNDERn über Freiheit…

…oder fehlendes Selbstwert- und Mitgefühl durch nicht mehr Sich-Selbst-Sein dürfen

Auf der ungeplanten, WUNDERnvollen Tramptour, führt mich das Leben auch zu Erfahrungen mit (den gehasst und gefürchteten) „wilden“ Hunden.

Das erste WUNDERnvolle Erlebnis mit einem der „unberechenbaren Bastarden“ habe ich an der Schwarzmeerküste in Rumänien.
Die Anhalter nehmen uns spätabends mit Freunden zu einem Strandrestaurant mit.
Auf dem Parkplatz werfen ein paar Leute verhasst mit Steinen auf einen der allgemein gehassten wilden „Straßenköder“, was mich so sehr traurig macht, dass ich, in meiner mitfühlenden Not und zum Furcht-baren Entsetzen meiner rumänischen Freunde, langsam auf den recht großen Hund zugehe.
Zu aller Verwunderung lässt sich der gesteinigt-gepeinigte von mir streicheln. Ich spüre deutlich sein alltägliches Leid, seinen Daseins-Kampf – aber auch seine Freiheit und seinen Stolz, sein eigener Herr, ja Sich Selbst zu sein.
Im Gegensatz zu vielen gut dressierten aber oft nervös-unsicheren, manchmal sogar aggressiven Hunden, habe ich das deutliche Gefühl, dass ihm nicht wie bei seinen gebändigten Artgenossen, mit der Anpassung an den Menschen – an die (Geltungs-/Erziehungs-)Bedürfnisse des Herrchens – Instinkt, Gefühl, Selbstvertrauen und Sanftmut wegdressiert wurde.

9 Wochen später, inzwischen in der östlichen Türkei, als ich (irgendwo im nirgendwo unweit der irakischen Grenze) um Mitternacht gerade mein kleines Zelt aufschlage, starren plötzlich ca. Zweidutzend leuchtende Augen aus der Dunkelheit auf mich.
Irgendwie geht mein anfänglicher Schock recht schnell in ruhiges Mitgefühl über und ich bitte sie (als Streuner-Kollege) um Verständnis sowie Erlaubnis, eine erholsame Nacht in ihrem Revier hier draußen verbringen zu dürfen.
Sie verbleiben noch eine ganze Weile regungslos im Halbkreis um mich und als ich gerade ins Zelt kriechen möchte, verschwinden sie so lautlos wie sie gekommen waren.
Es ist eine erholsame Nacht und immer wieder spüre ich die Freunde auf Zeit sogar in meiner Nähe – als wachen sie über meinen wichtigen Schlaf.
Wie sehr hat man uns dressiert – (wir selbst) uns vom natürlichen L(i)eben/EinsSein hin zum unnatürlichen K(r)ampf angepasst, dass wir so FURCHTbar, mitgefühl-/lieblos und aggressiv auf und gegen Mama-Erde dahinvegeTIERen?

Wundern wie herzlich Herz führt…

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