Ein-Sichten einer (hoffentLicht) neuen Zeitqualität
Vances Rede (deutsche Synchronstimme) auf der Münchner Sicherheitskonferenz am 14.2.2025
Hier in Englisch
Ein informativer Beitrag zur Rede

❗️Trump und die Rote Kuh❓️

Ich möchte heute auf eine komplexe und – zumindest aus meiner Sicht – immens wichtige Thematik aufmerksam machen. Dabei gehe ich nicht auf die derzeitige Politik Donald Trumps ein, sondern auf seine Rolle im zerstörerischen Spiel endzeitlicher, messianischer Kreise. Leider glauben noch immer viele Menschen, dass Trump und seine Politik das Gegenstück zum okkult durchtränkten Sumpf der Globalisten und der Hollywood-Eliten ist. Sie glauben, Trump würde den Deep State aufmischen und für eine längst überfällige Befreiung stehen. Leider scheint dem nicht so zu sein.
Eingangs mal eine Frage:
Wie würde ein mächtiger Wirtschaftstreibender mit stark ausgeprägtem Ego und eventuell vorhandenen narzisstischen Zügen reagieren, wenn ihm wichtige Religionsvertreter plausibel machen würden, er sei ein Messias, ein Erlöser, ein Auserwählter? Wie würde dieser reagieren, wenn sie ihm dann noch versichern würden, er finde aufgrund seiner Rolle Aufnahme in neue Kapitel der Bibel? Nun, ich denke, er würde zumindest mal interessiert sein und wahrscheinlich auch diese Rolle annehmen.
Genau dies ist passiert, und damit kommen wir zu den Fakten:
Es gibt innerhalb des Judentums, des Christentums und des Islams diverse okkulte Strömungen, die einen gemeinsamen Nenner haben: Die Erwartung eines neuen Messias.
Die Sache ist sehr komplex, da es verschiedene Auslegungen gibt, die sich teilweise diametral entgegenstehen. Allen gemeinsam ist jedoch die Vorstellung, dass für das Erscheinen des neuen Messias ein dritter Tempel in Jerusalem gebaut werden müsse. Pläne dazu existieren genau so wie bereits eingeschultes Tempelpersonal und Kultgegenstände. Manche stellen sich eine Koexistenz von Moschee, Tempel und Kirche auf dem Jerusalemer Tempelberg vor. Leider kommt dies aber für die meisten anderen nicht in Frage. Sie fordern, dass der Tempel als solitäres Gebäude auf dem Gelände entstehen müsse. Die Konsequenz einer solchen Maßnahme wäre fatal, würde sie doch nichts weniger bedeuten als den Abriss der Al Aqsa Moschee und des Felsendomes. Aber es kommt noch brisanter.
Nach der Vorstellung gewisser kabbalistischer Kreise müssten nicht nur die letztgenannten Bauwerke verschwinden, es müsse auch zur Endschlacht kommen, in der Gott die Reinen erlösen und die Unreinen vernichten werde. Andere, „moderatere“ Gruppierungen sind der Ansicht, dass, nachdem ein falscher Messias (Ben Josef) geopfert worden sei, der endgültige Messias (Ben David) kommen und regieren werde. Einige evangelikale Gemeinschaften wiederum glauben, dass zunächst Satan erscheinen werde, danach aber Jesus wiederkehren werde. In all diesen Szenarien sind die jeweils anderen die Unreinen, die vernichtet werden müssten. Erstaunlich dabei ist, dass diese Parteien, die sich eigentlich gegenseitig die Vernichtung wünschen, beim Ziel, den Tempel neu zu errichten, zusammenarbeiten.
So hat zum Beispiel ein christlicher Züchter aus Texas jene makellosen roten Kühe beigesteuert, die zunächst rituell geschlachtet werden müssen, um den Bau des Tempels überhaupt erst zu ermöglichen. Mir ist nicht bekannt, ob diese archaisch anmutende und grausame Schlachtung bereits stattgefunden hat. Eines ist aber klar: All den genannten Gruppierungen ist es sehr ernst, und sie wissen, dass sie nicht mehr viel Zeit haben. Die Regierungszeit Trumps solle genutzt werden, um die biblischen Ziele zu erreichen. Und hier spannt sich der Bogen zu Donald Trump.
Radikalzionistische Gruppierungen wie Chabad Lubawitsch sind gleichermaßen mächtig wie einflussreich. Und so haben sie nicht nur Benjamin Netanjahu fest an ihrer Seite stehen, sondern auch Figuren wie Donald Trump, dem nicht erst einmal klar gemacht wurde, er sei ein Messias, ähnlich dem biblischen Kyros, der den Juden wohlgesonnen war und dem, wie Donald Trump, eine Verletzung am rechten Ohr zugeführt wurde (Exodus 21,6).
Donald Trump steht fest an der Seite dieser Leute, und es ist augenscheinlich, dass er seine Rolle ernst nimmt. Seine Forderung der Todesstrafe für Antisemiten, die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem, seine Absicht, den Gaza-Streifen zu übernehmen und die Palästinenser zu deportieren, seine Drohung der Auslöschung des Irans samt 90 Millionen Menschen, seine stolz präsentierten Auszeichnung seitens Chabad Lubawitsch und ähnlicher Sekten, seine Andeutungen, es würde biblisch werden und vieles mehr spricht relativ eindeutig dafür, dass Donald Trump sich tatsächlich als Messias in einem Spiel sieht, welches früher oder später zu unvorstellbaren Verwerfungen und zu schlimmen Ereignissen führen muss. Bleibt nur zu hoffen, dass dieses Spiel von einer breiten Masse durchschaut wird und vernünftige Kräfte, die es zweifellos in allen Staaten, Religionen und Kulturen gibt, eingreifen und das Schlimmste verhindern.
(Text: Thomas V Weiss)