…wird er zum Anhalter – wider seines Prinzips
und nach 5 Minuten erzählt mir der ältere Grieche in gebrochenen Deutsch, es grenze an ein Wunder, dass ich bei ihm im Auto sitze – und er sei sehr froh darüber weil es ihm plötzlich besser ginge.
Lächelnd sage ich, dass es mich nicht wundere, da ich wahrscheinlich deshalb seit 3 Monaten plan- und ziellos trampend auf der Straße wäre.
Mit einem seligen Lächeln erzählt er mir dann, dass er total am Ende einfach ins Auto gestiegen wäre und dieses vorher wie von Geisterhand gelenkt einfach nach links gefahren sei, obwohl er eigentlich nach rechts wollte – und er, als er mich dann trampend dastehen sah, sofort wusste dass er mich mitnehmen müsse obwohl er prinzipiell keine Tramper mitnehmen würde.
„Du bist mein Anhalter-Engel und darfst mit mir hin wofür du fühlst“, antworte ich auf seine etwas schüchterne Frage, ob es ok wäre für mich mit ihm zu Schwefelquellen in einem ehemaligen Heilbad zu folgen.
Nach unserer WUNDERnvollen Zeit in den Schwefel-Quellen fragt er mich ob er mich zu einem Imbis an einem schönen Platz über dem Meer einladen dürfe, da ihm die Zeit mit mir so gut täte.
Während des tollen Gyros-Menüs entscheide ich mich mein kleines Zelt am Wildcamp-Strand aufzustellen und biete ihm an über Nacht mein Gast zu sein.
Nach ausgiebigem Meerbad und schnorcheln um den Hinkelfelsen darf ich wegen der Abhängigkeit zu ihrer kranken Mutter schwermütigen jungen Griechin zu neuen Gedanken verhelfen.
Dann habe ich mit Sawas bei Bier herzlich offene und tiefgründige Gespräche bis wir tief in der Nacht müde in mein 1,5 Mann Expeditionszelt unter dem Wohnwagen-Vordach fallen.
Am nächsten Morgen gesteht er mir freudig, dass er so gut und friedlich geschlafen hätte wie schon sehr lange nicht mehr – und das bei seiner Premiere in einem Zelt und auf (m)einer Liegematte!?
Durch die Enge und sein Schnarchen habe ich nicht viel geschlafen aber konnte ihm dadurch ganz viel Heil-Energie zukommen lassen.
Oben an der Landstraße trennen sich dann unsere Wege – für Sawas schweren Herzens aber mit viel neuer Zuversicht.
Er fährt zurück Richtung Thessaloniki und für mich geht es trampend weiter Richtung Türkei.
2 Wochen später in Istanbul, „zu-fällig“ einen Tag vor meiner Loslass-Hilfe für den Univeritätspförtner Ali – im allerletzten Moment, bekomme ich via Messenger folgende Nachricht von Sawas:
„Hallo frank! bin glücklich das ich dich kennengelernt habe und wünsche mir das du weiter die menschen hilfst und auf dem richtigen wed bringst“ 😍🙏