…mit dem Motorrad-Tourenfahrer Binge
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Als ich im Schatten einer Autobahn-Unterführung gerade Rast mache hält ein junger Motorrad-Tourer mit seinem vollbepackten 150-er Chopper. Da er die gleiche Richtung zu haben und gemütlich unterwegs zu sein scheint, frage ich ihn ob ich mich wohl an seinem Gepäckträger haltend von ihm ziehen lassen könnte – ein wenig skeptisch stimmt er zu.
Schon bald fühlt Binge sich so sicher, dass er sogar während der Fahrt fotografiert. So geht es als Fun-Gespann bequem (bis auf meinen linken Arm) hinauf ins Mellonengebirge, wo ich in einem kleinen Melonenverlade-Ort einen Menschenauflauf verursache und wir danach außerhalb, bei einbrechender Dunkelheit (nach 80 Grspann-km) einen tollen Panorama-Platz zum Zelten finden – auf über 1600 Meter Höhe.
Am nächsten Tag machen wir als Fun-Gespann 200 km und überwinden sogar Sprengungs-Barrieren. Binges Freund empfängt uns in der Millionenstadt Baiyin wo Binge uns ein Sterne-Hotel gönnt.
Und dann gibts im Zentrum bis nach Mitternacht viel Bier, Gegrilltes und noch mehr herzliche Freude – und für Binge Nachwehen am nächsten Morgen.
Bald nach dem Start kommt eine mehrere Kilometer lange Baustelle wo ich selbst radle, während Binge Fotorast macht – zum Glück, denn so muss er nicht meine Sturz-Flucht in den Graben wegen rücksichtslos überholendem Gegenverkehr miterleben – Leben weiß…
Außer kleinen Schürfungen nichts passiert – und sogar das Gepäck saß noch – undenkbar bei Binges Packkunst 😉
Wie ich später von ihm erfahre ist er Motorradneuling und deshalb sehr dankbar über meine Tipps während der Fahrt in schwierigen Situationen.
Nach 90 Tages-km erreichen wir bei 40 Grad die Millionenstadt Lanzhou, am Gelben Fluss auf 1600 m Höhe.
Binge findet in einer engen Altstadt-Gasse das gemütliche Xiyi-Hostel – nach 3 Tagen und knapp 400 km das Ende unseres Fun-Gespanns.
Er lädt mich zwei Straßen weiter zu den berühmten Lanzhou-Nudeln ein – sehl schaaaf – muss viel Bier!!!
Nach einem Ruhetag „packt“ Binge wieder auf und wir verabschieden uns sehr herzlich.
Während er in eine andere Richtung weiterfährt guidet mich eine Hostel-Bekannte durch die Stadt zum impossanten Baitashan-Tempel-Park mit Panorama über Stadt und Fluss.